Beachten Sie unsere Veranstaltung:
Lesung im Rathaus Sursee, am 11.11.20, 19.30 Uhr. Beschränkte Platzzahl,
Maskenpflicht, wir bitten um Anmeldung: mail@untertor.ch
oder 041 921 52 51, Eintritt: Fr. 12.-
11. November: Martin hat Namenstag, in katholischen Gegenden beginnt die
Fasnacht, und im Luzerner Landstädtchen Sursee am Sempachersee ist Gansabhauet. Das Volksfest schlechthin. Ein archaischer
Brauch: Da köpfen Menschen in rotem Mantel und Sonnenmaske mit einem stumpfen
Dragonersäbel nacheinander zwei tote Gänse. Zur Freude des Publikums. Nicht alle
aber finden das lustig: Militante Tierschützer protestieren seit einigen Jahren
regelmässig gegen diese »Respektlosigkeit gegenüber unseren Mitgeschöpfen«. So
auch dieses Jahr. Und zwar nicht bloss mit Worten. Am anderen Morgen liegt der
Städtlimetzger tot im Stadtbach, und der Ermittler Anselm Anderhub von der
Luzerner Kriminalpolizei bekommt Arbeit. Ein Unglück in angetrunkenem Zustand?
Oder Mord? Wer hätte ein Motiv? Das Offensichtliche ist selten das Wahre. Die
Ermittlungen dehnen sich aus, auch zeitlich, in die Vergangenheit nämlich. Und
Anselms Frau Trudi, die im Alterszentrum arbeitet, hat Augen im Kopf und gute
Ohren, kann eins und eins zusammenzählen, nicht nur, wenn sie mit ihrem Selmi
Rummy spielt und in der Regel gewinnt. Der zweite Kriminalroman des Luzerner
Autors Peter Weingartner bietet neben einem ziemlich verzwickten Kriminalfall
Einblicke in den Mikrokosmos einer dörflich geprägten Kleinstadt,
humorvoll-verspielt und mit philosophischer Schlagseite in der Figur des
eigenwilligen Ermittlers Anselm Anderhub, dem Nussstangen- und Gnagi-Geniesser
und talentierten temporären Tagträumer.